• Missbrauchs-Projekt

        • Interaktiv und präventiv: Dirk Bayer gastiert am 16. und 17.11.2020 mit seinem über 15000 Mal gespielten, von der fränkischen Polizei mit dem Präventionspreis ausgezeichneten Theaterstück „HAU AB!“ an unserer Grundschule.

          Ist jeder, der mich nach dem Weg fragt, gleich „böse“ und wie kann ich erkennen, ob er wirklich nur fragen, oder mich gleich in seinem Auto mitnehmen will? Muss ich Onkel Heinz ein Küsschen geben, oder mich gar auf seinen Schoß setzen, wenn ich das überhaupt nicht möchte, er mir aber tolle Theaterkarten dafür anbietet? Und was mache ich schlussendlich, wenn ich dies als „Geheimnis“ für mich behalten und ich es keinem erzählen darf?

          In der Identifikationsfigur der Annemarie (Kristina Greif/Selina Früchtl) erleben die Kinder die unterschiedlichsten Situationen mit. Bei „Stopp!“ wird die Handlung angehalten, kritisch reflektiert und nach konkreten Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten gesucht, welche die Kinder gleich ausprobieren dürfen.

          Entscheidend ist das eigene Bauchgefühl, auf das jeder vertrauen darf. Signalisiert es, dass Vorsicht angeraten ist, dann gilt es grundsätzlich vier Regeln zu beachten:

          1. Abstand!
          2. „Hau ab!“ schreien bzw „NEIN“ sagen
          3. Nix wie weg!
          4. Hilfe holen! Bei Passanten, an Häusern klingeln, in Geschäfte gehen…Da jedoch statistisch gesehen der Übergriff oder sexuelle Missbrauch durch enge Bezugspersonen, die aus dem häuslichen Umfeld stammen, am größten ist und einem häufig durch die Eltern nicht sofort geglaubt wird, kommen noch
          5. Der Lieblingsmensch/ oder das Kinder- und Jugendtelefon als helfende Anlaufstellen dazu.

                

          Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Sexueller Missbrauch (Fachkräfte aus versch. Institutionen wie Polizei, Pro Familia, Jugendamt, Gesundheitsamt, Notruf, etc.) entstand ein Theaterstück für SchülerInnen der Grundschule, welches dem Thema „Missbrauch“ nicht nur Rechnung trägt, sondern von Dirk Bayer und seinen Partnerinnen brillant, kindgerecht sowie leichtfüßig gespielt wird und den Kindern genügend Selbstvertrauen gibt, sich zu trauen, zu wehren, „Nein“ zu sagen und Hilfsmöglichkeiten anzunehmen.

          Am 17.11.2020 wurde für die ersten und zweiten Klassen die erweiterte Kindergartenfassung gespielt. Diese ist nicht nur kürzer, sondern Annemarie erhält auch mit dem ziemlich frechen Straßenkater Ottokar eine weitere Verstärkung an ihrer Seite.

          Selbstverständlich wurden Maskenpflicht, Stuhlabstand sowie die Desinfektion aller Kontaktflächen zwischen und nach den Veranstaltungen akribisch eingehalten.

          Eine schulhausinterne Lehrerfortbildung am Buß- und Bettag sowie die Nachbereitung in klasseneigenen Workshops schließen sich an. Das Thema ist zu wichtig, um es bei einer Theatervorführung zu belassen.

          Hier finden Sie mehr Aufnahmen aus dem Workshop:

          http://gms-hirschaid.edupage.org/photos/?photo=album&gallery=142

          SK.

           

           

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