Sie war bei uns seit drei Jahren als Jugendsozialarbeiterin für die Grundschule beschäftigt – von den Kleinen geliebt, von den Kollegen ob ihrer offenen, kommunikativen, hilfsbereiten und patenten Art sehr wertgeschätzt.
Sie war immer da, wenn Not am Mann war und löste kleinere oder auch größere Pausenstreitigkeiten behutsam, aber wirkungsvoll. Ohne ernst gemeinte Entschuldigung verließen die Gesprächsteilnehmer/-innen nie ihr Büro. Denn sie nahm sich Zeit, hörte ihnen aufmerksam zu und verstand es dabei auf unnachahmliche Weise auch versteckte, in Nebensätzen untergebrachte, Botschaften aufzuspüren. Ihre Analysen waren glasklar und wurden in ihrer Botschaft auch genauso so kommuniziert. Dabei vergaß sie nie den wertschätzenden Umgang mit ihren Gesprächspartnern und konnte so deren Einsicht in das eigene sowie Empathie für das Verhalten des anderen bewirken. Dabei bewies sie hohe Fachkompetenz, geprägt von reichhaltiger Erfahrung, Souveränität und eine stoische Ruhe sowie Beharrlichkeit. Ihr Blick war nicht der durch die rosarote Brille, sondern von der Realität und Machbarkeit der Umsetzung geprägt. Probleme waren dazu da, um in Ruhe, aber stringent angegangen und bestmöglich für alle Beteiligten gelöst zu werden. Wenn sie ein Ziel hatte, verlor sie dieses nie aus den Augen und arbeitete konsequent an seiner Umsetzung sowie Erfüllung.
Claudia Duda hatte ein großes Herz für Mensch und Tier, liebte das Leben, ihre Familie und ihren Beruf. In privaten Gesprächen konnte sie so herrlich lachen und hatte manchmal den einen oder anderen kecken Spruch auf den Lippen, wobei ihre Augen aufblitzten und ein schelmisches Lächeln um ihre Lippen schwang. Sie war immer ehrlich, authentisch, ruhte in sich selbst und in ihrer Familie. All diese Facetten, vor allem aber auch ihr Charakter, machten sie zu einem ganz besonderen, wertvollen Menschen, der unsere Schulgemeinschaft nicht nur ergänzte, sondern bereicherte.
Claudia Duda hat eine große Lücke hinterlassen, die so schnell nicht zu füllen sein wird. Nicht nur die Kleinen der Grundschule, auch wir als Kollegium werden sie unendlich vermissen.
Ruhe in Frieden, Claudia!
Sibylle Kretzschmar